Dienstag, 9. Oktober 2012

Gottesurteil oder Teufelswerk?

oder
 zu was brauchen die unkatholischen Nürnberger 3 Jakobuswege?

Also steht er da, der Velogrino hinter der Jakobskirche, vor dem Wegweiser der in 3 Himmelsrichtungen zeigt. Jetzt ist guter Rat teuer. Gott gibt ihm auch keinen Hinweis. Aber Gott ist ja ein vielbeschäftiger Mann. Da kann man nicht erwarten, daß er sich um jeden Pilger kümmert, schon gar nicht um einen lutheranischen Ketzer, wo der gute Herr Dr. Martin Luther ausdrücklich davon abrät: "Lauf nicht dahin, man weiß nicht, ob Sankt Jakob oder ein toter Hund daliegt".
Da Gott nichts von sich hören läßt, bastelt sich der Velogrino ein Gottesurteil im Do-It-Yourself-Verfahren. Der Velogrino ist ein leidenschaftlicher Backgammonspieler und ein elender Schafkopfer vor dem Herrn. Das ausgewachsene Backgammonbretter etwas sperring sind, und somit nicht als Pilgergepäck geeignet sind, hat der Velogrino nur ein teuflisches Gebetsbuch am Mann. Ja genau das, was er im Klosterladen in Bamberg bei den frommen Benediktinerinnen gekauft hat. Der liest ein wenig im teuflischen Gebetbuch und der Jäger sagt ihm welchen Jakobusweg er folgen soll.

Der Velogrino folgt dieser Wegmarkierung, am Germanischen Nationalmuseum verliert er sie aber aus den Augen. Das kommt davon, wenn man sich vom Teufel den Weg zeigen läßt. Das Navi hat auch keine große Lust ihm den Weg zu zeigen, es muß erstmal Kartenmaterial aus dem bösen Internet herunterladen. Warum heißt es eigentlich "herunterladen"? Ist das Internet etwas, was über uns steht, wie Gott? Und wir armen Tropfe leben weiter unten. Jedenfalls irrt der Velogrino in Nürnberg umher und kommt zufällig am Rochusfriedhof vorbei.


Foto: velogrino

Dort findet er das Grab eines Kollegen, eines gestandenen Jakobspilgers, der stolz eine Jakobsmuschel im Schilde führt.


Foto: velogrino

Dann findet er das Grab eines anderen Kollegen. Nicht gerade eines Backgammonspielers, aber doch ein Würfelspieler, jedesfalls führt der Kollege 2 Würfel im Schilde. Ein Fingerzeig von unten, nach Rothenburg ob der Tauber zu pilgern? Der König von Rothenburg führte 2 Würfel im Schilde.


Foto: velogrino

Als der Velogrino den Rochusfriedhof verläßt, bekommt er doch noch einen Fingerzeig von oben, der ihn wieder auf den Jakobusweg bringt. Aber es halt nicht der Weg den er gehen wollte.



Foto: velogrino

In der schönen und reichsfreien Stadt Nürnberg brauchen Pilgersleute nicht hungern.


Foto: velogrino

Dann pilgert er auf eigene Gefahr weiter. Auf wessen Gefahr ist er eigentlich vorher in Nürnberg herumgepilgert?


Foto: velogrino

Ein martialischer Steinadler lauert auf harmlose Pilgersleute.


Foto: velogrino

Schöne Aussicht von der Müllhalde auf die schöne Industriestadt Nürnberg


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